Xbox Series X startet ohne wirkliche Exklusivspiele

Xbox Series X

Normalerweise locken neue Konsolen mit exklusiven Games, die nur auf der fortschrittlichen Hardware lauffähig sind. Microsoft wählt für die Xbox Series X allerdings einen anderen Ansatz: Zumindest bis ein Jahr nach Release sollen alle bei den internen Studios entwickelten Spiele auch auf der Xbox One und der Xbox One X laufen.

Wie der Chef der Xbox Game Studios, Matt Booty, gegenüber dem britischen Fachhandelsmagazin MCV erklärte, funktioniert das System damit ähnlich wie beim PC, wo Spiele ja durchaus eine große Bandbreite unterschiedlich leistungsstarker Hardware unterstützen. Ein oder zwei Titel sollen zum Launch aber dennoch das Potential der Xbox Series X deutlich zeigen.

Der Multiplattformansatz von Microsoft sorgt natürlich dafür, dass sich Käufer der Vorgängerkonsolen nicht unbedingt abgehängt fühlen. Gleichzeitig könnte er aber auch die Optionen für die Entwickler beschränken, da eine gesteigerte Hardwareleistung meist nicht nur grafische Sprünge ermöglicht, sondern auch Fortschritte beispielsweise bei der Künstlichen Intelligenz und anderen Spielmechaniken erlaubt. Bei der Konzentration auf den kleinsten gemeinsamen Nenner – die originale Xbox One – dürfte hier wenig Weiterentwicklung möglich sein.

Unter dem Dach der Xbox Game Studios sind dank Zukäufen mittlerweile 15 Entwickler vereint, darunter so renommierte Namen wie Double Fine ("Psychonauts"), 343 Industries ("Halo"), inxile ("Wasteland"), Mojang ("Minecraft"), Ninja Theory ("Hellblade"), Obsidian ("The Outer Worlds"), Playground Games ("Forza Horizon") oder Turn 10 ("Forza Motorsport"), die alle an diversen Exklusivtiteln (das heißt bei Microsoft die Xbox-Familie + PC) arbeiten.

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Artikel der MCV (englisch)