Vorschau "Humankind": Zivilisationsgründung mal anders
Plattform PC | Genre Strategie | Verkaufsstart voraussichtlich 2020 | USK tba | Publisher Sega | Entwickler Amplitude Studios
Mit "Humankind" fordern Sega und Amplitude die "Civilization"-Reihe von Firaxis heraus. Dabei setzen sie nicht auf vorgegebene Völker, sondern lassen Spieler experimentieren, wie sie ihren Stamm am Besten von der Steinzeit in die Moderne führen. Wir haben uns den frisch vorgestellten Titel auf der Gamescom einmal näher angeschaut.Schnell wurde dabei klar, dass "Humankind" das sogenannte 4X-Strategiegenre (geprägt von den englischen Begriffen für erforschen, erweitern, ausbeuten und auslöschen) nicht revolutioniert, ihm aber einige interessante Aspekte hinzufügt.
Als Spieler startet man hier mit einem Stamm ohne kulturelle Identität und versucht anfangs vor allem, trotz einer gefährlichen Wildnis am Leben zu bleiben. Zusätzlich ist das Erforschen der näheren Umgebung angesagt. Hohe Berge und andere Hindernisse versperren hierbei die Sicht auf dahinterliegende Regionen - die Beschaffenheit des jeweiligen Terrains soll in "Humankind" auch zahlreiche weitere Aspekte wie den Ausgang von Schlachten beeinflussen.
Nach einer gewissen Zeit muss man sich für seine erste Kultur entscheiden: In jedem der insgesamt sechs Zeitalter stehen zehn zur Auswahl, die die entsprechende Epoche maßgeblich geprägt haben. Jede dieser Kulturen verfügt dabei über ganz spezielle Bauwerke, Boni und Einheiten und beeinflusst, wie die eigenen Siedlungen aussehen. Bei der Wahl weiterer Kulturen vermischen sich die verschiedenen Stile, so dass sich die Historie des eigenen Volkes zumindest an der Hauptstadt immer nachverfolgen lässt. Anders als in anderen Titeln gründet man nicht unzählige Ortschaften, sondern baut das Einflussgebiet seiner potentiellen Metropolen immer weiter aus, um sich die Vorherrschaft in einer Region zu sichern. So entstehen teilweise Städte, die von einer Küste bis zur nächsten reichen.
Um eine Partie für sich zu entscheiden, gilt es, möglichst viel Ruhm anzuhäufen. Dabei füllen alle möglichen Aktionen das Punktekonto. Dieses steigt zusätzlich an, wenn man sich bei Beginn eines neuen Zeitalters nicht für eine neue Kultur entscheidet, sondern einfach strikt bei seinen früheren bleibt. In der Demo konnte sich ein Wikingervolk beispielsweise noch in einer Zeit behaupten, in der bereits erste U-Boote zu sehen waren, und sogar das schöne München in seinen Besitz bringen.
"Humankind" bietet die gewohnten Mittel, um mit gegnerischen Fraktionen zu agieren: Wenn Diplomatie nicht mehr weiterhilft, ist schnell einmal Krieg angesagt. Dabei wird die normale Landkarte zum Schlachtfeld zwischen den oft größeren und meist mit gemischten Einheiten agierenden Armeen. Einige Truppen können sich dabei durchaus in geeigneten Gebieten verstecken und so für unliebsame Überraschungen sorgen. Zudem haben Einheiten Terrainvor- und nachteile: Bogenschützen halten Kavallerie beispielsweise einfacher auf, wenn sie sich in Wäldern verschanzen.
Die Entwickler von Amplitude konzentrieren sich derzeit rein auf die Entwicklung der PC-Version von "Humankind". Sie schlossen aber während der Präsentation nicht aus, dass sie nach deren für 2020 geplanter Fertigstellung über eine Konsolenumsetzung nachdenken.