Adventskalender Tür 14
Watch Dogs: Legion
Plattform PS4 / Xbox One / PC / PS5 / Xbox Series X / Google Stadia | Genre Action-Adventure | Verkaufsstart 2. Halbjahr 2020 USK voraussichtlich 16 | Publisher Ubisoft | Entwickler Ubisoft Toronto
Mit dem Spiel hinter Tür 14 unseres Vorschau-Adventskalenders hat sich Ubisoft einiges vorgenommen – und ihm deshalb sogar etwas mehr Entwicklungszeit spendiert. "Watch Dog: Legions" verzichtet auf eine wirkliche Hauptfigur, da man im wahrsten Sinne des Wortes den Mann bzw. die Frau von der Straße rekrutieren darf, um einen allgegenwärtigen Überwachungsstaat zu bekämpfen.
Im dritten Teil der "Watch Dogs"-Reihe wird die britische Hauptstadt London zum Schauplatz des Kampfes der Hackergruppe DedSec gegen ein autoritäres Regime, das dank des bereits aus den Vorgängern bekannten ctOS-Systems so ziemlich alles rigoros kontrolliert. Um es zu stoppen, dürfen sich Spieler in der gesamten Bevölkerung nach idealen Kandidaten für ihr Team umsehen.
Wirklich jede Figur soll dabei mit einem eigenen Background ausgestattet sein und ihrem individuellen Tagesablauf nachgehen, der teils sogar von den Aktionen des Spielers beeinflusst wird. Ob sie sich für DedSec begeistern kann, hängt daher von vielen Faktoren ab. Doch selbst eine anfangs ablehnende Haltung lässt sich durchaus ins Gegenteil verkehren, wenn der jeweiligen Person bei ihren Problemen und Sorgen intensiv geholfen wird. Falls die Rekrutierung erfolgreich war, darf man den Charaktern eine von drei Klassen zuweisen, die auf Kampf, Hackerangriffe oder leises Vorgehen spezialisiert sind. Dabei sollte man allerdings darauf achten, welche Boni die Neuzugänge bereits mitbringen.
Jeder Charakter lässt sich individuell aufleveln, weshalb erfahrene Veteranen sehr wertvoll sind. Gerade bei ihnen lohnt sich deshalb ein vorsichtiges Vorgehen – schließlich sterben die einzelnen Protagonisten in "Watch Dogs: Legion" permanent. Bei kritischen Verletzungen darf man sich den Gegnern aber auch ergeben und den Charakter anschließend mit einem anderen DedSec-Mitglied aus der Gefangenschaft befreien.
In den insgesamt fünf Handlungssträngen sollen viele Herangehensweisen zum Ziel führen, da sich beispielsweise extrem viel in der Welt hacken lässt und laut Entwicklern nicht einmal zwingend jemand getötet werden muss. Der Einsatz von brachialer Waffengewalt ist aber natürlich ebenfalls möglich.
Wie gut "Watch Dogs: Legion" wird, hängt primär davon ab, ob die Simulation des Lebens in der Stadt wirklich so gut gelingt wie angepriesen. In der angedachten Größenordnung und Qualität betreten die Entwickler hier nämlich absolutes Neuland. Deshalb verwundert es kaum, dass die eigentlich für März angedachte Veröffentlichung ins zweite Halbjahr 2020 verschoben wurde.