Adventskalender Tür 11
Cris Tales
Plattform PS4 / Switch / PC | Genre Rollenspiel | Verkaufsstart 2020 | USK tba | Publisher Modus Games | Entwickler Dreams Uncorporated / SYCK
Die Protagonistin des Spiels hinter Tür 11 unseres Preview-Adventskalenders könnte problemlos sehen, was für Titel noch dahinter warten. Denn Crisbell darf in "Cris Tales" jederzeit einen Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft werfen – und sogar in Kämpfen die Zeit manipulieren. Die Hommage an einige der größten Klassiker unter den japanischen Rollenspielen kommt dabei dank einer Partnerschaft mit astragon sogar in den regulären Handel.
Die Entwickler geben "Chrono Trigger", "Final Fantasy VI", "Valkyrie Profile", "Bravely Default" und "Persona 5" als ihre Vorbilder an, pflegen aber dennoch ihren ganz eigenen Grafikstil, der sich deutlich von anderen Titeln abhebt. Und auch spielerisch zeigt sich "Cris Tales" recht eigenständig.
Die junge Crisbell ahnt hier bei Spielstart noch nichts von ihren besonderen Fähigkeiten, muss sie nach einer kurzen Lernphase aber sehr schnell meistern. Denn mit der Zeitenkaiserin lauert eine gewaltige Gefahr am Horizont, die die Zukunft wahrlich düster aussehen lässt. Crisbell möchte den Lauf der Geschichte ins Positive verändern und findet dafür bald viele treue Gefährten.
Von Anfang an begleitet sie die Kröte Matias, die mit Sprachtalent und einer weiteren besonderen Fähigkeit glänzt. Crisbell sieht das Geschehen auf dem Bildschirm zwar immer unterteilt nach Vergangenheit (links), Gegenwart (Mitte) und Zukunft (rechts), kann aber selbst nur in der Gegenwart eingreifen. Matias lässt sich dagegen auch in andere Zeiten senden, um dort beispielsweise bestimmte Gegenstände zu holen. So kann man unter anderem in der Gegenwart einen Baum pflanzen und ihn in der Zukunft gleich abernten.
Die hierdurch möglichen Puzzles werden später natürlich weit komplexer, zudem sind öfter knifflige Entscheidungen gefragt. Denn häufig kann man mit den vorhandenen Ressourcen nur ein Problem lösen, wie sich schnell an zwei in der Zukunft verfallenden Häusern zeigt. Doch soll man nun den Laden der Apothekerin oder lieber das Heim einer Familie retten?
Das Kampfsystem, bei dem man mit seinen Charakteren durch Auswahl eines Menüpunkt angreift oder Fähigkeiten verwendet und gut getimt blocken muss, bekommt durch die Zeitmanipulation ebenfalls eine besondere Note. Denn Feinde lassen sich in die Vergangenheit schicken oder in die Zukunft versetzen. Dies hat dabei nicht immer positive Konsequenzen: Ein in der Vergangenheit recht schwächlicher Goblin kann in der Zukunft durchaus Magie gelernt haben – und wirft deshalb nun mit schmerzhaften Feuerbällen um sich.
Mit ein wenig Nachdenken kann man sich in vielen Situationen aber einen Vorteil erarbeiten. Wer Feinde vergiftet oder deren undurchdringlich erscheinende Schilde mit Wasser durchtränkt, findet sie in der Zukunft schon einmal tot bzw. mit stark rostgeschädigten Abwehrmitteln vor.