Deutschland fällt bei Spieleentwicklung weiter zurück
Der deutsche Spielemarkt boomt immer noch: Allein von 2017 auf 2018 wuchs er um neun Prozent auf 4,4 Milliarden Euro. Die hiesigen Entwicklungsstudios verzeichnen aber eher einen gegenteiligen Trend, wie aktuelle Zahlen des game – Verband der deutschen Games-Branche belegen.
Ihre Spiele hatten 2018 nur noch einen Anteil von 4,3 Prozent am Gesamtmarkt; 2017 waren es immerhin noch fünf Prozent. Ihr Umsatz sank folglich um rund sechs Prozent auf 135 Millionen Euro. Vor allem Online- und Browser-Games verzeichneten dabei starke Rückgänge, die von einer leicht positiven Entwicklung bei den Konsolen- und PC-Spielen nicht aufgefangen werden konnten.
Dies hatte auch Folgen für den Arbeitsmarkt: Nur noch 11.014 Beschäftigte (minus 5,9 Prozent) waren bei Unternehmen, die Games entwickeln und/oder vertreiben, angestellt. Die Anzahl solcher Firmen stieg dennoch von 524 auf 614, wobei viele der Neugründungen auf eine sehr geringe Mitarbeiterzahl setzen.
game-Geschäftsführer Felix Falk nennt die gesunkenen Umsatzzahlen ein deutliches Alarmsignal: „Die aktuelle Situation zeigt abermals, wie dringend die Rahmenbedingungen für die Games-Branche in Deutschland verbessert werden müssen, damit sie endlich international konkurrenzfähig sind. Die Einführung der Games-Förderung ist dabei der zentrale Schritt, mit dem die Bundesregierung endlich für finanzielle Planungssicherheit sorgen muss."