Auch im Koop-Ableger warten würdige Widersacher.

Wolfenstein: Youngblood

Plattform PS4 / Xbox One / Switch / PC | Genre Action | Verkaufsstart 26.07.2019 | USK 18 | Publisher Bethesda | Entwickler MachineGames / Arkane Studios 

Bethesda schickt Serienheld William Joseph "BJ" Blazkowicz zumindest erst einmal in Rente und lässt den Nachwuchs an die Front. Seine beiden Töchter begeben sich in das immer noch vom Regime bzw. Nazis (in der internationalen Version) besetzte Paris, um ihren dort verschwundenen Erzeuger zu finden. 

Um in die französische Hauptstadt zu gelangen, schleichen Jess und Soph an Bord eines Zeppelins.

​Zu Spielbeginn darf man sich zwischen den Zwillingen Jess und Soph entscheiden, was sich allerdings quasi nur auf die zum Start geführte Waffe auswirkt. Die jeweils andere Schwester ist immer mit dabei, wird aber entweder vom Computer oder einem weiteren (Online-)Spieler gesteuert. 

Bei der im Handel erhältlichen Deluxe Edition kann man zum gemeinsamen Spielen jeden Freund einladen, der die jeweilige Konsole/PC besitzt, da dieser dank Buddy Pass "Wolfenstein: Youngblood" nicht einmal erworben haben muss, um fleißig mitzuballern und hilfreiche Unterstützung zu leisten. Im Idealfall ist er beispielsweise schnell zur Stelle, wenn die Kampfgefährtin zu Boden geht und zu verbluten droht. 

Die Künstliche Intelligenz bevorzugt es in diesem Fall nämlich gelegentlich, den Kampf gegen Gegner einfach fortzusetzen. Falls man bei schweren Verwundungen nicht rechtzeitig zu Hilfe eilt, verlieren die Schwestern eins von drei gemeinsamen Leben. Sind alle aufgebraucht, scheitert die in Angriff genommene Mission.

So sieht das Paris der 1980er Jahre im Alternativuniversum aus.

"Wolfenstein: Youngblood" hat deutlich mehr Elemente eines Rollenspiels als die Vorgänger. So sollte man sich nicht gleich von Hauptmission zu Hauptmission stürzen, da die Schwestern erst einmal in Nebenaufgaben zu neuer Stärke finden müssen. Denn nur wer ein bestimmtes Level erreicht, kann sich mit den ebenfalls immer schlagkräftiger werdenden Gegnern anlegen. 

Da hilft es auch nur begrenzt, dass sich Jess und Soph kurzzeitig unsichtbar machen dürfen und so gelegentlich den Überraschungseffekt auf ihrer Seite haben. Durch Doppelsprünge erreichen sie zusätzlich Gegenden, in denen ihre Feinde nicht nach ihnen suchen. Weitere Fähigkeiten für ihre speziellen Rüstungen lassen sich nach und nach freischalten.

Mit neuen Waffen öffnen sich auch Wege, die zuvor verschlossen waren.

Die verschiedenen Waffen, die Wolfenstein-typisch mit gutem Handling und Treffer-Feedback überzeugen, haben ebenfalls enormes Modifikationspotential und werden zusätzlich durch beständigen Einsatz automatisch verbessert. Dabei muss man diesmal durchaus einen genauen Blick auf die Munition werfen, da nur bestimmte Geschosse die Barrieren mächtiger Kontrahenten durchdringen.