The Witcher 3: Wild Hunt – Complete Edition
Plattform Switch | Genre Rollenspiel | Verkaufsstart 15.10.2019 | USK 18 | Publisher Bandai Namco | Entwickler CD Project Red / Saber Interactive
Es grenzt schon fast an Zauberei, dass Hexer Geralt von Riva nun auch auf der Switch einreitet. Spieler müssen dabei zwar mit einer reduzierten Grafikqualität leben, erleben aber das komplette dritte Rollenspiel-Abenteuer inklusive der beiden riesigen Add-Ons.
Geralt von Riva, dem sich voraussichtlich Ende des Jahres auch eine Netflix-Serie widmet, ist ein magiebegabter Mutant, der gegen Bezahlung die unterschiedlichsten Monster jagt und tötet. Dabei versucht er, sich aus komplizierten politischen Ränkespielen herauszuhalten – was ihm allerdings nicht immer gelingt.
In "The Witcher 3" reist Geralt durch das vom Kaiserreich Nilfgard besetzte Temerien und auf die Insel Skellige, um seine unter mysteriösen Umständen verschwundene Ziehtochter Ciri zu suchen. Doch auch die Wilde Jagd – mysteriöse und mächtige Krieger aus einer anderen Welt – ist aus unbekannten Gründen an der jungen Frau interessiert.
Diese Hintergrundgeschichte bildet den Rahmen für ein wahrhaft episches Abenteuer, bei dem man eine gigantische Welt recht frei erkunden darf. An allen Ecken und Enden warten dabei Aufgaben auf den Hexer, bei deren Lösung sich Spieler teils nur zwischen dem kleineren von zwei Übeln entscheiden können. Vieles lässt sich in den hervorragend geschriebenen Dialogen klären, oft sind aber der spezielle Hexerspürsinn und eines von zwei Schwertern gefragt.
Das normale wird bei Kämpfen gegen Menschen gezückt, die Silbervariante kommt bei Monstern zum Einsatz. Beide lassen sich wie auch die restliche Ausrüstung immer weiter verbessern – dabei kann auch eine Jagd nach speziellen Schätzen helfen.
Im Kampf verwendet Geralt zusätzlich eine Armbrust, diverse braubare Tränke und eine kleine Auswahl an Zaubersprüchen, die Feinde beispielsweise in Brand stecken oder ein Schutzschild erschaffen. Wie effektiv dies ist, hängt von den darin investierten Talentpunkten ab.
Viele Aktionen des Hexers beeinflussen die komplette Welt und seine privaten Beziehungen, weshalb man je nach den getroffenen Entscheidungen auf sehr unterschiedliche Enden der Geschichte zusteuert.
In den Erweiterungen warten noch zwei eigenständige Erzählungen, die man sowohl im Rahmen des Hauptspiels angehen als auch einzeln im Menü starten darf. In "Hearts of Stone" soll man sich um einen unsterblichen Banditenanführer kümmern – wobei längst nicht alles so ist, wie es anfangs den Anschein hat. Bei "Blood & Wine" reist man ins zauberhafte Toussaint, um eine Reihe brutaler Morde aufzuklären. Beide Add-Ons bieten viele Stunden weiteren Spielspaß, zusätzliche Verbesserungen für Geralt und einige wirklich faszinierende Duelle.
Die Switch-Version von "The Witcher 3" wird auf einer 32 GB großen Karte ausgeliefert und kann grafisch natürlich nicht mit den von Playstation 4, Xbox One und PC gewohnten Varianten mithalten. Vor allem beim Anschluss an den Fernseher fällt dies deutlich auf. Im Handheld-Modus sind die optischen Abstriche wesentlich weniger relevant. Bei der Suche nach weit über hundert Stunden Unterhaltung für unterwegs sollte man deshalb bedenkenlos zugreifen.