Need for Speed Heat

Auseinandersetzungen mit den Cops gehören zum Street Racer-Alltag

Plattform PS4 / Xbox One / PC | Genre Rennspiel | Verkaufsstart 08.11.2019 | USK 12 | Publisher Electronic Arts | Entwickler Ghost Games 

​Mit "Need for Speed Heat" knüpft die Rennspielreihe wieder an ihre Glanzzeiten an. In der fiktiven Stadt Palm City, die stark an Miami erinnert, wird tagsüber in legalen Veranstaltungen um Preisgeld gefahren. Nachts poliert man seinen Ruf auf und legt sich öfter einmal mit der Polizei an, die mit allen Mitteln illegale Aktivitäten auf den Straßen verhindern möchte.

Trotz schönem Sonnenschein und Traumkulisse herrscht hier knallharter Wettbewerb

Spieler dürfen sich dabei in der Kampagne fast immer selbst entscheiden, ob sie gerade im Hellen oder in der Dunkelheit rasen wollen – wobei sich beide Modi nahezu perfekt ergänzen: In den Tagrennen spart man genug zusammen, um sich weitere Wagen leisten zu können, bei den nächtlichen Duellen erhöht sich dagegen die eigene Fahrerstufe, wodurch neue Teile fürs Tuning verfügbar werden. 

Die Events selbst sind unabhängig von der Tageszeit recht ähnlich: Hier geht es anfangs vor allem auf Hochgeschwindigkeitsstrecken und in verwinkelte Straßen, später kommen noch Drift- und Offroad-Wettbewerbe hinzu. Tagsüber hat die Polizei dabei meist besseres zu tun, als jede kleine Sünde zu sühnen – nachts fährt sie dagegen schwere Geschütze bis hin zu Helikoptern auf und blockiert schon einmal die Strecke.

Die Polizei ist nicht wirklich zimperlich

Wie einfach die Flucht vor der Macht des Gesetzes gelingt, hängt von den eigenen Fahrkünsten und dem gewählten Schwierigkeitsgrad ab. Spielern wird grundsätzlich vorab angezeigt, wie herausfordernd sich ein Rennen mit dem aktuell gewählten Wagen voraussichtlich gestaltet. Wenn der Zeiger dabei stark zu den eigenen Ungunsten ausschlägt, sollte man erst einmal an seinem fahrbaren Untersatz arbeiten.

Und gerade das Tuning hat hier einiges zu bieten: Bastelfreunde finden für die optische und technische Gestaltung ihrer Wagen enorm viele Optionen, die sie eine gefühlte Ewigkeit motivieren können und auch spürbaren Einfluss haben.

Bis sich die Fahrzeuge wirklich gut steuern lassen, muss erst einmal etwas Zeit ins Tuning fließen

​Beim Fahrverhalten bleibt "Need for Speed Heat" seinen Wurzeln als Arcade-Racer treu, auch wenn nun wesentlich öfter als früher auf die Bremse getreten werden muss. Erfreulich ist, dass es anscheinend keinen Gummiband-Effekt gibt: Ein deutlicher Vorsprung führt nicht zu eher unmöglichen Aufholjagden der Konkurrenz.

So kann man auch verschmerzen, dass die Story wieder absolute Nebensache ist: Selbst der dafür gewählte Charakter (zwölf stehen bereit) lässt sich jederzeit tauschen, was die erzählte Geschichte kein bisschen verändert. Zudem präsentiert "Need for Speed Heat" wieder eine frei erkundbare Landschaft, die aber trotz Zusatzaufgaben und Sammelobjekten am ehesten dafür dient, die Anfahrt zu den wirklichen Events zu simulieren. Immerhin überzeugt sie mit einer wunderschönen Kulisse, in der durchaus Urlaubs-Feeling aufkommen kann.