Life is Strange 2
Plattform PS4 / Xbox One / PC | Genre Adventure | Verkaufsstart 03.12.2019 | USK 12 | Publisher Square Enix | Entwickler Dontnod Entertainment
Im neuesten Episodenabenteuer von Dontnot Entertainment, das mit den Handelsversionen in abgeschlossener Form erlebt werden kann, begleitet man die Brüder Sean und Daniel auf ihrem gefährlichen Weg Richtung Mexiko. Dort erhoffen sie sich Schutz, nachdem Daniels erwachende telekinetische Kräften und andere Ereignisse die Polizei auf den Plan gerufen haben.
Obwohl die Grundhandlung dabei vorgegeben ist, können Spieler sie in verschiedene Richtungen lenken, indem sie immer wieder weitreichende Entscheidungen treffen. Die Konsequenzen sind dabei spätestens im Finale deutlich spürbar – insgesamt gibt es sieben verschiedene Enden.
Anders als im Vorgänger, dessen Charaktere hier keine Rolle spielen, verkörpert man mit Sean einen ganz normalen Jugendlichen ohne übernatürliche Fähigkeiten. Nach dem Tod ihres Vaters ist er der einzige, der seinen kleinen Bruder erziehen und auf die richtige (bzw. falsche) Bahn lenken kann. Und der neunjährige Daniel hat durchaus oft seinen eigenen Kopf...
In jeder der insgesamt fünf Episoden wechselt der Schauplatz, wodurch die zu erkundenden Umgebungen recht abwechslungsreich ausfallen. Allerdings kann man dadurch keine langfristigen Beziehungen zu deren Einwohnern aufbauen – vielleicht haben die Entwickler die Nebenfiguren deshalb weniger vielschichtig gestaltet als noch in "Life is Strange". Auch die Probleme der aktuellen USA werden eher mit dem Holzhammer als subtil aufgetischt.
Der Titel, der seine Hauptcharaktere durchaus ernst nimmt und ihnen auch abseits der Action genug Zeit zur Entfaltung lässt, kann deshalb zwar nicht ganz mit dem exzellenten Vorgänger mithalten, Fans von storybasierten Adventures aber dennoch erneut begeistern.
