GreedFall
Plattform PS4 / Xbox One / PC | Genre Rollenspiel | Verkaufsstart 10.09.2019 | USK 16 | Publisher Focus Home | Entwickler Spiders
Die Entwickler von Spiders haben ihre schon bei "The Technomancer" bewiesenen Talente weiter ausgebaut und präsentieren mit "GreedFall" ein ganz besonderes Rollenspiel. In diesem Titel finden sich viele Stärken vereint, die frühere Bioware-Games sowie die Werke von Piranha Bytes auszeichnen – und das in recht ansehnlicher Grafik.
Die Spielwelt ist dabei an das Europa des 17. Jahrhunderts angelehnt, verfügt aber auch über genügend magische und mystische Komponenten. Als Adlige(r) erforscht man die abgelegene Insel Teer Fradee, die zur größten Hoffnung für die restliche Bevölkerung wird. Schließlich könnte sich hier ein Heilmittel gegen die tödliche Malichor-Pest finden, die die übrige Welt bedroht.
Allerdings stehen insgesamt sechs Fraktionen im Weg, die sich häufig gegenseitig nicht leiden können. So hassen die Eingeborenen beispielsweise alle Neuankömmlinge und müssen erst einmal von den guten Absichten der Spieler überzeugt werden. Wer es sich bei ihnen allerdings zu gemütlich macht, erregt schnell den Argwohn der anderen Parteien. Das Verhältnis zu den Fraktionen beeinflusst den Spielverlauf deutlich und führt je nach getroffenen Entscheidungen sogar zu unterschiedlichen Enden.
Der Charakter selbst ist nicht auf eine bestimmte Rolle festgelegt: Je nach den gewählten Fertigkeiten kann er bzw. sie sich beispielsweise als Meister der Pistole erweisen, mit schlagfertigen Argumenten Konflikte friedlich beilegen und/oder selbst die schwierigsten Schlösser mühelos umgehen – um nur einige der möglichen Talente zu nennen. Viele Quests bieten auch die jeweils passenden Lösungswege an, so dass kreative Ideen durchaus belohnt werden.
Bei den allgegenwärtigen Monstern nutzt allerdings das beste Redetalent meist nichts – hier sind im Allgemeinen Waffen und Zaubersprüche gefragt. Die Schlachten werden dabei in Echtzeit ausgefochten, lassen sich für bessere Planung aber auch jederzeit pausieren.
Die Insel selbst bietet keine offene Welt, stattdessen reist man öfter per Landkarte zu den recht großen erkundbaren Gebieten. Dabei werden die notwendigen Ladezeiten durch ein Camp kaschiert, in dem man seine Vorräte auffrischen oder ein Schwätzchen mit den bis zu drei Begleitern halten kann. Diese sollte man sich sehr genau aussuchen, da alle durchaus ihren eigenen Kopf haben, was manchmal zu schwierigen Situationen führt.