FIFA 20 

Hier wird in Paris gekickt.

Plattform PS4 / Xbox One / PC / Switch (Legacy Edition) | Genre Sport | Verkaufsstart 27.09.2019 | USK 0 | Publisher Electronic Arts | Entwickler EA Sports 

"FIFA 20" könnte in diesem Jahr fast als Ableger der "FIFA Street"-Reihe durchgehen, da der Volta-Spielmodus Straßen- und Hallenfußball umfangreich einbindet. Doch auch beim klassischen Fußball gibt es natürlich Neuerungen.

Jadon Sancho ist nur einer von vielen Stars, die detailgetreu für ihr Team auflaufen.

Volta schickt Spieler mit selbst erstellten Charakteren auf allerlei Plätze, um dort in 3 vs. 3- oder 5 vs. 5-Matches anzutreten, bei denen teils sogar auf den Torwart verzichtet wird. Wer den Storymodus sucht, findet in hier: Dabei soll man mit seinem Team zum Weltmeister im Streetball aufsteigen. In weiteren Untermodi darf man unter anderen zu Duellen gegen andere Spieler antreten oder im Rahmen einer speziellen Tour rund um die Welt reisen, um an diversen Events teilzunehmen.

Beim spaßigen Volta sollte niemand eine realistische Simulation erwarten, da hier recht temporeiche Ballwechsel im Mittelpunkt stehen, bei denen der Kontakt mit der Bande durchaus vorteilhaft sein kann, und Fouls nur sehr mild bestraft werden.

Die Red Bull Arena Leipzig ist eines der neuen Bundesliga-Stadien in "FIFA 20".

Auf dem üblichen Fußballrasen hat sich auf den ersten Blick wenig verändert, auf den zweiten erkennt man aber jede Menge Detailanpassungen. So dreht auch "FIFA 20" wie Erzkonkurrent "PES" die Spielgeschwindigkeit etwas nach unten, wodurch die Unterschiede zwischen den einzelnen Fußballern wieder besser zur Geltung kommen. Diese reagieren zudem nun schneller auf Kommandos. Etwas Umgewöhnung erfordern Standardsituationen, da Elfmeter und ähnliches anders ausgeführt werden als im Vorgänger.

Bei den Lizenzen ist "FIFA 20" wieder ganz vorne mit dabei, da hier erneut unzählige Mannschaften aus den unterschiedlichsten Ländern mit ihren Originalspielern auflaufen. Dank ein paar Exklusivverträgen konnte "eFootball PES 2020" aber kleinere Lücken reißen: So spielen zwar mehr Bundesligamannschaften als je zuvor in ihren eigenen Stadien, die Allianz Arena des FC Bayern München ist aber nicht mehr darunter.

Wer hier falsch antwortet, riskiert die Moral der betreuten Mannschaft.

Viel Augenmerk wurde diesmal auf den Karrieremodus gelegt, in dem man sich nun wahlweise männliche oder weibliche Trainer zusammenbastelt. Diese agieren dabei erstmals nicht nur rund um den Platz, sondern stellen sich in gelegentlichen Pressekonferenzen auch den Fragen der Journalisten. Zudem sind Einzelgespräche mit den Sportlern möglich. Dabei sollte man sich genau überlegen, was man sagt, da es direkt die Moral der jeweiligen Fußballer oder sogar des gesamten Teams beeinflusst.

Derzeit wird der Karrieremodus trotz (oder gerade wegen) aller Neuerungen noch von ein paar Bugs geplagt, durch die beispielsweise Topmannschaften recht schnell absteigen, da die KI-gesteuerten Trainer enorme Fehlentscheidungen treffen. Es ist aber davon auszugehen, dass sich die Entwickler dieser Problematik schnellstmöglich annehmen werden.

Fast alles oben geschriebene gilt nicht für die Switch-Version von "FIFA 20", die als "Legacy Edition" primär Lizenzupdates erhält – auf Features wie Volta muss man auf der Nintendo-Konsole deshalb leider verzichten.