Code Vein
Plattform PS4 / Xbox One / PC (digital) | Genre Action-Rollenspiel | Verkaufsstart 27.09.2019 | USK 16 | Publisher Bandai Namco | Entwickler Bandai Namco
Wenn man es sich einfach machen wollte, könnte man "Code Vein" einfach als "Dark Souls trifft Anime" beschreiben. Damit würde man dem Game aber nicht unbedingt gerecht, da es stärker in Richtung klassisches Action-Rollenspiel tendiert und viele weitere ganz eigene Aspekte wie ein tiefgründiges Klassensystem und einen KI-Partner zu bieten hat.
Die größte Herausforderung dürfte für einige dabei ganz zu Beginn des Spiels warten: Der Charaktereditor hat so viele Optionen, dass man hier stundenlang am Aussehen feilen kann. Es ist zu erwarten, dass wie beim letzten "Soul Calibur" bald Screenshots auftauchen, auf denen bekannte Charaktere aus japanischen Zeichentrickserien in die "Code Vein"-Schlachten ziehen.
Im Spiel selbst verkörpert man einen sogenannten Wiedergänger. Diese mit einem Parasiten infizierten Menschen können zwar ewig leben, benötigen aber ständigen Blutnachschub, um sich nicht in Monster zu verwandeln. Da der Bedarf an dem roten Lebenssaft eher nicht durch die wenigen verbliebenen "normalen" Menschen gestillt werden kann und sollte, scheinen mysteriöse Blutperlen die Antwort zu sein. Auf der Suche nach ihnen erfahren Spieler mehr über die Hintergründe der Welt und ihrer Bewohner und kommen natürlich auch einer Bedrohung auf die Spur.
Dieser muss man sich nicht zwangsweise allein stellen, da durchaus fähige Begleiter warten, die ihre ganz eigene Persönlichkeit sowie einen individuellen Stil besitzen. Ebenso lassen sich andere Spieler bzw. Freunde über ein SOS-Signal herbeirufen – diese müssen das jeweilige Gebiet aber mit ihrem Charakter bereits betreten dürfen. Die Helfer erhalten dafür zwar Gegenstände und den als Währung fungierenden Dunst, ihr eigener Spielfortschritt ändert sich aber nicht.
Sein Klassensystem versteckt "Code Vein" hinter den sogenannten Blutcodes, zwischen denen jederzeit gewechselt werden kann. Vor allem bei den teils riesigen Bossen kann dies hilfreich sein, da sie ganz eigene Schwachstellen besitzen, die die gerade verwendete Klasse eventuell nicht effektiv ausnutzt. Durch den Einsatz eines anderen Blutcodes verändern sich die Statuswerte des Charakters teils drastisch, zudem stehen andere Waffengattungen zur Verfügung.
Zusätzlich darf man sogenannte Geschenke ausrüsten, die den eigenen Charakter kurzfristig verbessern, Gegnern direkt Schaden zufügen oder die Wirkung bestimmter Waffengattungen optimieren. Um deren aktive Vertreter zu verwenden, benötigt man eine hier Ichor genannte Energie, die sich durch viele Aktionen in unterschiedlichem Maße wieder auffüllen lässt.
In seinen verschachtelten Levels, die teils nicht direkt miteinander verbunden sind, versteckt "Code Vein" viele Geheimnisse wie weitere Blutcodes oder besondere Rüstungen. Die Herausforderung ist dabei etwas niedriger als bei "Dark Souls" & Co., da die KI-Begleiter den Spielercharakter wiederbeleben können. Diese Fähigkeit müssen sie nach dem Einsatz allerdings erst einmal wieder aufladen, weshalb direkt nach einem Ableben vorsichtiger agiert werden sollte.