Call of Duty – Modern Warfare 

"Call of Duty – Modern Warfare" nutzt deutlich sichtbar eine bessere Grafik-Engine als seine Vorgänger.

Plattform PS4 / Xbox One / PC (digital) | Genre Shooter | Verkaufsstart 25.10.2019 | USK 18 | Publisher Activision Blizzard | Entwickler Infinity Ward 

Entwickler Infinity Ward schickt seine Spezialeinheiten in einen Einsatz, welcher sich nicht nur namentlich an dem Egoshooter-Klassiker orientiert, der das Genre vor zwölf Jahre ordentlich durcheinanderwirbelte. Folgerichtig darf eine packende Kampagne nicht fehlen, in der neben Captain Price der CIA-Offizier "Alex", Rebellenanführerin Farah Karim und SAS-Sergeant Kyle Garrick gegen den Terror zu Felde ziehen.

Die Kampagnenlevel sind diesmal deutlich weniger "schlauch"-förmig angelegt.

​Nachdem unbekannte Angreifer ein gefährliches chemisches Gas erbeuten und die Terrororganisation Al-Qatala einen Selbstmordanschlag in London verübt, finden sich alle Protagonisten schnell im fiktiven Nahoststaat Urzikstan wieder. Dieser leidet nicht nur unter einem zerstörerischen Bürgerkrieg, sondern ist auch ein beliebter Rückzugsort für Terroristen und ein Spielball fremder Mächte. In der gut fünfstündigen Kampagne erlebt man als Spieler einige Grausamkeiten live mit und muss auch öfter über die eigene Moral nachdenken (das rein Gute gibt es hier eher nicht zu sehen). Rein zur Provokation gedachte Szenen wie in früheren Serienteilen gibt es dabei zwar nicht, Zartbesaitete sollten sich aber nach anderer Unterhaltung umsehen.

Spielerisch wird meist traditionelle "Call of Duty"-Kost serviert, bei der mittels der unterschiedlichsten Waffen diverse Gegner eliminiert werden müssen. Allerdings hat man in den einzelnen Levels mehr Bewegungsspielraum, so dass sich die in der Anzahl deutlich reduzierten Feinde auf verschiedene Art und Weise ausschalten lassen. Deckung ist dabei recht wichtig, da Kugeln nun auch den eigenen Charakter wesentlich schneller ins Grab befördern. Durch unterschiedlichste Ziele und Herangehensweisen fällt die Kampagne recht abwechslungsreich aus.

In einigen der Spec Ops-Missionen sind Verluste kaum zu vermeiden.

Eine Fortsetzung findet sie in den Spec Ops-Modi, besser gesagt deren Unterpunkt Operationen. In bislang vier stark fordernden Einsätzen schließen sich hier vier Spieler zusammen, um gemeinsam gegen Al-Qatala zu kämpfen. Dabei ist die Geschichte noch nicht abgeschlossen, da Infinity Ward weitere Operationen ergänzen möchte. Schnellere kooperative Matches mit einfacher zu erfüllenden Zielen bieten die sogenannten Missionen. 

Ein dritter Spec Ops-Untermodus bleibt ein Jahr lang exklusiv Playstation 4-Besitzern vorbehalten: In der Survival-Variante tritt man gegen Horden von Kontrahenten an. Um diese und weitere Online-Mehrspielermodi zu nutzen, ist wie üblich ein Playstation Plus-Abonnement notwendig.

Im Multiplayer darf man sich teils auch als Fahrer auf dem Schlachtfeld versuchen.

Natürlich darf in einem "Call of Duty" auch nicht der Kampf zwischen den menschlichen Spielern fehlen. Dabei gibt es diesmal wieder Boni für sogenannte Killstreaks – das heißt, den Abschuss einer bestimmten Zahl von Gegnern, ohne zwischendurch selbst gestorben zu sein. Zu den Belohnungen zählen eine persönliche Überwachungsdrohne, der Mörserbeschuss eines selbst bestimmten Gebiets oder das Herbeirufen eines schwer bewaffneten Helikopters. 

Neben den üblichen Modi wie "Jeder gegen Jeden", Team-Deathmatch oder Herrschaft warten Karten, bei denen es in eher intime Zwei-gegen-Zwei-Gefechte geht, sowie zwei riesige Gebiete, in denen sich bis zu 64 Spieler inklusive Fahrzeugeinsatz austoben können.

"Call of Duty: Modern Warfare" ist der erste Titel der Reihe, in dem sich Playstation 4-, Xbox One- und PC-Besitzer zusammen in Matches stürzen dürfen. Für alle Plattformen werden zudem kommende Karten und Modi kostenlos und simultan zur Verfügung gestellt.