Age of Wonders: Planetfall 

Ohne eine gute Infrastruktur rückt die Eroberung weiterer Kolonien schnell in weite Ferne.

Plattform PS4 / Xbox One / PC | Genre Strategie | Verkaufsstart 06.08.2019 | USK 12 | Publisher Paradox Interactive | Entwickler Triumph Studios

Mit "Age of Wonders: Planetfall" schlägt die Reihe gleich in mehrerer Hinsicht eine neue Richtung ein. Statt Fantasy gibt es nun Science-Fiction und statt Helden- steht verstärkt Kolonieverwaltung im Mittelpunkt. Dabei mixt der Titel gekonnt Elemente aus "Civilization" und "X-Com" sowie eigene Ideen.

Den Anführer seiner Fraktion darf man sich in einem Editor selbst zusammenbasteln.

Nach dem Zerfall eines riesigen Imperiums streben sechs Fraktionen nach der Vorherrschaft. Zwar haben alle bis auf das zuvor in der Sklaverei gehaltene Insektenvolk der Kir'Ko ihre Wurzeln in der menschlichen Zivilisation, einige wirken aber fast so fremdartig wie Aliens. So treffen die Amazonen mit ihren Dinosaurier-Reittieren beispielsweise auf gepanzerte Zwerge, gefährliche Cyborgs oder ein Verbrechersyndikat.

Jede Fraktion bevorzugt andere Lebensräume.

Unabhängig von der gewählten Fraktion, die sich bei den Einheiten und auch beim Gameplay stark von den anderen abhebt, sollten sich Spieler notwendige Ressourcen sichern, die Umgebung erkunden, Gebäude in ihren Städten errichten und an den Technologiekenntnissen feilen. Bei der unweigerlichen Begegnung mit anderen Völkern ist zudem durchaus diplomatisches Geschick gefragt, damit nicht gleich ein offener Konflikt ausbricht.

In den Kämpfen ist die richtige Truppenzusammenstellung nur ein Aspekt.

Sollte dies nicht gelingen, bietet "Age of Wonders: Planetfall" ein exzellentes Kampfsystem, bei dem die Züge der einzelnen Figuren durch Aktionspunkte begrenzt sind. Da diese sich auch hinter Hindernissen in Sicherheit bringen können – und dann von vielen Angriffen kaum noch erreicht werden – ist ihre geschickte Positionierung teils entscheidend für den Verlauf einer Schlacht. Jede Fraktion bringt ihre ganz eigenen Spezialfähigkeiten mit, wodurch sich die Auseinandersetzungen später durchaus recht komplex gestalten. Wer möchte, kann den Ausgang solcher Gefechte einfach von der KI berechnen lassen, was hier wirklich sehr gut funktioniert.

Eine sehr umfangreiche Kampagne stellt die Geschichte der einzelnen Fraktionen und ihre Besonderheiten näher vor und dient so quasi als mehr als überlanges Tutorial. Herzstück des Titels ist aber der Szenariomodus, bei dem auf einer anhand einstellbarer Faktoren generierten Karte gesiedelt wird.

Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade sorgen dafür, dass sowohl Hardcore-Strategen als auch Hobby-Feldherren die passende Herausforderung finden.